Es braucht
nicht viel,
aber viele.
Die Antworten auf die Energie- und Klimakrise sind die selben: Energie sparen und eine rasche Energiewende.
Denn wenn wir gemeinsam das Klima schützen, stärken wir damit auch unsere Gesellschaft.
Warum wir
jetzt Energie
sparen?
Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat uns deutlich gezeigt: Mit unserer Energieversorgung sind wir viel zu abhängig von Gas, Kohle und Öl aus den Händen von Despoten.
Unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern ist eine Tatsache, die sich in den letzten Monaten in ihrer vollen Härte gezeigt hat. Vladimir Putin benützt die Lieferungen von Öl und Gas als Kriegswaffe und will damit Europa destabilisieren. Dadurch steigen bei uns die Strompreise stark und stellen die Bevölkerung vor riesige Herausforderungen.
Tatsache ist, dass der sparsame Umgang mit Energie wesentlich ist, will man Klima- und Energieziele erreichen.
Die Senkung des Energieverbrauchs ist die vergessene Säule der Energiewende und muss jetzt mit voller Kraft vorangetrieben werden. Denn je weniger Energie wir verbrauchen, desto schneller kann diese vollständig aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden.
Die Top
Energiespartipps
#1 Wartung der Heizung
- wenn dein Heizkörper „gluckst“, ist es höchste Zeit. Es bedeutet, dass der Heizkörper nicht vollständig von warmem Wasser durchflossen wird und damit die Wärmeabgabe reduziert ist.
Tipp: Drehe deinen Thermostat zurück! Schon 1°C weniger erspart 6% Heizenergie.
#2 Putzen der Heizkörper
Heizkörperreinigung verbessert spürbar die Wärmeabgabe. Viele Heizkörper sind im Innenbereich stark mit Staub und anderen Ablagerungen verschmutzt. Befreit man den Heizkörper von diesem Dreck, so findet eine bessere Umwälzung der Luft statt. Außerdem werden Allergiker von Hausstaubmilben befreit.
#3 Je nach Nutzung der Zimmer Heizen
Halte die Türen zwischen den Zimmern mit unterschiedlicher Raumtemperatur geschlossen. Ist im Schlafzimmer die Temperatur abgesenkt, dann auch vor dem Schlafengehen nicht warme Luft aus Nebenräumen reinlassen: Tür zu! Mit kühlem Kopf schläft es sich besser!
#4 Freie Heizköper
Verbaute, verstellte (z.B. Möbel) oder durch lange Vorhänge verdeckte Heizkörper geben weniger Wärme ab: Vorhänge zur Seite binden oder kürzen.
Tipp: Ziehe die Vorhänge in der Nacht zu, der entstehende Luftpolster zwischen Vorhang und Fenster verringert die Wärmeverluste.
#5 Luftfeuchtigkeit
Je trockener die Luft, desto wärmer muss ein Raum sein, um behaglich zu wirken. Daher für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen, etwa durch Grünpflanzen.
#6 Dichte Fenster und Türen
mit Hohlprofil-Dichtungsstreifen ab. Wenn du ein dünnes Papier (z. B. Seidenpapier) bei geschlossenem Fenster herausziehen kannst, sollten die Dichtungen erneuert bzw. die Fensterbeschläge wiedereingestellt werden.
Tipp: Nicht nur im Winter machen dichte Fenster und Türen Sinn – so lässt sich auch leichter die Hitze des Sommers aussperren!
#7 Kenne deinen Stromverbrauch
Falls ein elektronischer Zähler („Smartmeter“) vorhanden ist, logge dich gratis im Kundenportal deines Stromnetzbetreibers ein und schau dir die Tagesverbräuche der vergangenen Monate an. Wie viel Strom wird bei dir verbraucht, wenn du nicht zu Hause bist? Wer sind hier die Energiefresser?
Tipp: dein Stromzähler ist noch nicht digital? – Lies den Strom vor und nach deinem Urlaub ab. So hast du auch einen guten Überblick.
#8 Beschattung
Außenliegende Verschattung lässt die Sonnenstrahlung gar nicht erst in das Gebäude hinein. Sie ist deshalb effizienter als eine innenliegende Beschattung. Also hüte deine alten Bäume im Garten!
#9 Klimaanlage – Nur wenn es nicht ohne geht!
Achte auf deinen Energieverbrauch, die richtige Dimensionierung und die Geräuschentwicklung! Kühle den Raum nur dann, wenn du ihn auch tatsächlich nutzt!
Tipp: Mobile und fixe Klimageräte müssen mit dem EU-Energieeffizienzlabel ausgewiesen sein. Ein effizientes Gerät wird über die Kühlleistungszahl (EER) definiert, diese sollte höher als 8 sein. Je höher die Zahl, desto effizienter ist das Gerät.
#10 Lüften
Lüfte in der Nacht und in den Morgenstunden, solange es draußen noch kühl ist und vermeide das Lüften untertags während Hitzeperioden.
Tipp: Auch im Winter kann das richtige Lüften zum Energiesparen beitragen! Hier kann man sich als Grundsatz merken: lieber kurz und heftig statt dauerhaftes Kippen der Fenster!
#11 Warmwassersparen
Duschen statt Baden! Bis zu 70% Wasser kann man hier sparen, vor allem wenn das Duschen sehr kurz gehalten wird und man beim Einseifen das Wasser abdreht.
#12 Boiler zurückdrehen
55 bis 60°C maximal reichen für deinen Boiler, damit du angenehm duschen kannst und vor Legionellen (Bakterien) geschützt bist.
#13 Durchflussbegrenzer– nie gehört?
Er reduziert die Wassermenge an den Wasserhähnen und Duschköpfen! Das Energiesparpotential ist sehr hoch. Und das Beste ist: Durchflussbegrenzer oder Sparduschköpfe können selbst eingebaut werden!
#14 Energiefresser
Wie alt sind deine Geräte? - Alte Haushaltsgeräte mit hohem Stromverbrauch durch neue effiziente Geräte ersetzen.
Best Of der Stromfresser: E-Herd, Gefrierschrank und Kühlschrank.
Hier ist ein Blick auf das Alter der Geräte besonders empfehlenswert! Mehr als 1,5 kWh sollte ein Gerät am Tag auf keinen Fall verbrauchen, ansonsten wird es Zeit, sich ein neues, sparsames Modell zuzulegen.
Tipp: Jeder Topf hat seinen Deckel! -Achte beim Kochen auf die passende Größe der Herdplatte und nimm den passenden Deckel - so sparst du nicht nur Zeit sondern auch Energie!
Bügeln – muss ich meine Unterhosen auch wirklich bügeln?
Waschen – Temperatur runterdrehen und ordentlich anfüllen!
#15 Steckerleiste mit Kippschalter oder Zeitschaltuhr
Geräte verbrauchen auch im Standby-Modus eine Menge Strom - einfach an eine abschaltbare Steckerleiste anschließen.
#16 Ist dieses E-Gerät wirklich notwendig?
Manche Geräte erleichtern einem den Alltag sehr, andere wie der Wäschetrockner, stehen als Staubfänger herum: die besten und energiesparendsten Wäschetrockner sind Wäscheständer und Sonne!
#17 Lampen
Glühbirnen und Halogenlampen gegen LED-Lampen tauschen.
30% könnten Österreichs Haushalte an Strom einsparen – mit effizienten Geräten und bewusster Nutzung.
#18 Jeder nicht gefahrene km mit dem Auto spart Geld
Überlegen, ob Wege überhaupt notwendig sind und ob der Besetzungsgrad im Auto erhöht werden kann.
Umstieg auf umweltfreundlichere Alternativen (zu Fuß, per Rad, Öffis).
#19 Carsharing
lohnt sich, wenn du nicht ständig auf das Auto angewiesen bist und es nicht täglich oder regelmäßig für längere Strecken brauchst.
#20 Ökonomisches Fahren
schon kleine Maßnahmen sparen Treibstoff!
- Vorausschauend fahren, ohne starke Brems- und Beschleunigungsmanöver
- Reifendruck regelmäßig kontrollieren
- Gepäck-, Skiträger und Fahrräder nach Transport herunternehmen
- 100km/h statt 130 km/h spart bis zu 2l auf 100km
- Möglichst hohen Gang wählen
#21 Fahrradfahren
ist gesund, umweltfreundlich, klimaschonend, und günstig! – denn jeder nicht „vertankte“ Euro bleibt auf deinem Konto!
#22 Gut leben statt viel haben!
Bedarfsgerecht einkaufen, nicht alles muss gekauft sein, geborgt oder getauscht sind oft gute Alternativen – Brauch ich das wirklich, und wie oft? Ob elektrische Geräte oder Zweitauto - mit „sharing“ kannst du hier viel sparen! Das coole „vintage“ -Schnäppchen schont nicht nur deine Geldbörse sondern auch das Klima.
#23 Lebensmittel kaufen
nicht hungrig Einkaufen und Einkaufslisten schreiben, so verhinderst du Impulskäufe, die dann in deinem Kühlschrank vergammeln.
Tipp: Beim Einkauf darauf achten, biologisch, regionale und saisonale Lebensmittels zu kaufen, das spart lange Transportwege, unterstützt heimische Bauern und schützt auch unser Klima.
#24 Lebensmittel lagern
Damit Lebensmittel möglichst lange frisch und haltbar bleiben, ist die richtige Lagerung wichtig.
Die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängert sich, wenn man sie im Kühlschrank richtig lagert:
- Fisch und Fleisch im unteren Bereich des Kühlschranks,
- Milchprodukte darüber,
- auf die oberste Ablage Käse und Speisereste,
- Obst und Gemüse ins Gemüsefach
Tipp: Manche Gemüsesorten sind schüchtern, besonders Erdäpfel lieben dunkle Orte! Und andere vertragen sich nicht miteinander: Äpfel und Bananen sollten getrennt voneinander aufbewahrt werden, da sie sonst durch das abgegebene Reifegas Ethen schneller verderben.
Downloads
und Links
zum Thema
- Klimabündnis Oberösterreich
- Energieberatung anfordern
- Strommessgerät ausborgen
- Eine gute Baustelle beginnt mit Energieberatung (pdf)
- Energiepickerl (pdf)
- Datenbank „Energiesparende Haushaltsgeräte“
- Datenbank „EcoTopTen“
- Datenbank „TopProdukte“
- Tarifkalkulator – Strom
- Energiesparverband Oberösterreich